DER ISLAM

Wahrlich, die Religion vor Allah ist Islam. Und die, denen das Buch gegeben ward, wurden uneins, erst nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, aus gegenseitigem Neid. Und wer die Zeichen Allahs leugnet - dann, wahrlich, ist Allah schnell im Abrechnen.

Islam Der wahre Weg zu Allah

بِسْمِ اللّٰهِ الرَّحْمٰنِ الرَّح۪يمِ

DAS VERBOTENE

- AL - HARAAM

 

Die Dinge und Tätigkeiten, die von Allah, dem Erhabenen, absolut und eindeutig verboten sind, heißen Haraam.  Wer ein Haraam begeht, zieht eine bittere Strafe im Jenseits auf sich.  Der allmächtige und allwissende Schöpfer, der uns zahllose Dinge und Handlungen erlaubt hat, hat uns auch bestimmte Dinge und Handlungen verboten.

Haraam ist für das menschliche Leben notwendig, und so ist es auch in Bezug auf Adam (a.s.) und Hawwa' (r.a.) im Paradies gewesen.  Allah, der Erhabene, hat zu jedem Ding das entsprechende Gegenteil erschaffen: Tag und Nacht, Weiß und Schwarz, Sommer und Winter, Halaal und Haraam.

 

 Haraam

Haraam ist eine Grenze zwischen dem Schöpfer und dem Diener. Der Gläubige ist im wesentlichen frei, sein Leben nach seinen Wünschen zu führen. Aber diese Freiheit ist keine absolute Freiheit.  Wenn es um das Interesse von anderen geht, endet die eigene Freiheit, und dort beginnt die Freiheit der Betreffenden.  Das Beeinträchtigen des berechtigten Interesses der Mitmenschen bzw. aller Geschöpfe wurde verboten.  Das wurde mit Nachdruck im Qur’an und im Hadis als Haraam bezeichnet.

Nur Allah, der Erhabene, ist berechtigt, Dinge zu erlauben oder zu verbieten, weil Er alles erschaffen hat.  Etwas, was Allah verboten hat, zu erlauben, ist die größte Sünde.  Er ist allmächtig, allwissend und allerbarmend.  Er hat alles nach Seinem absoluten Willen und in Harmonie

 

 Erschaffen.

"Du siehst keine Disharmonie in der Schöpfung des Allgütigen." (Al-Mulk  67:3)

Um diese Harmonie zu schützen, hat Er den Menschen aufgefordert, Seinen Befehlen zu gehorchen und Seine Verbote zu beachten.  Harmonie im eigenen persönlichen Leben, Harmonie im gemeinschaftlichen Leben, sowie Harmonie im geistigen Leben.  Alles, was diese von Allah gesetzte Harmonie stört, wurde von Allah verboten: töten, lügen, stehlen, ehebrechen, Alkohol trinken, Schweinefleisch essen, die Eltern missachten, Glücksspiel spielen usw.

 

Allah, der Erhabene, beschützt unser geistiges und körperliches Leben durch Seine Allwissenheit vor gewissen Schäden.  Die als Haraam bezeichneten Dinge schaden entweder unmittelbar oder mittelbar unserer Gesundheit.  Die Ordnung in Familie und Gesellschaft hängt mit dem geistigen und körperlichen Fit sein des Individuums zusammen.

Die erlaubten Dinge ermöglichen uns, ein würdiges, gerechtes Leben ohne Mangel zu führen.  Verbotene Dinge sind für das Leben überflüssig.

Wir Muslime gehorchen den Befehlen von Allah und beachten Seine Verbote aus unserer festen Überzeugung heraus.  Wir wissen genau, dass der erhabene Schöpfer uns Gelegenheiten schenkt, um uns Seine Zufriedenheit erreichen zu lassen.  Die verbotenen Dinge gehören doch zu solchen Gelegenheiten, denn immer, wenn wir Gläubige uns von den verbotenen Dingen abwenden, nähern wir uns Schritt für Schritt der Zufriedenheit Allahs.  Daher spielen die Verbote wie auch die Gebote Allahs eine sehr positive Rolle in unserem geistigen Leben.

 

Folgende Dinge werden im Qur’an und im Hadis als große Sünden bezeichnet: töten, ehebrechen, stehlen, lügen, die Eltern missachten, die Geschöpfe von Allah misshandeln, Alkohol trinken, Schweinefleisch essen usw.

 

 

Töten

Das Leben ist eines der wichtigsten Geschenke von Allah für uns, so wie auch der Glaube ein großes Geschenk ist.

Niemand außer Allah ist in der Lage, Leben zu erschaffen und das Leben eines Lebewesens zu beenden.  Das Leben zu beenden, obliegt Allah allein.  Jede Art von Töten ist Haraam.  Sowohl der Qur’an als auch die Ahadit haben sehr ausführlich und bestimmt darauf hingewiesen, dass niemand einen Diener von Allah ungerecht töten darf.  Allah (s.t.) sagte im Qur’an:

 

"Wer eine Seele ermordet, außer als Vergeltung einer Mordtat oder einer Verderbnis auf der Welt, der sei, als ob er alle Menschen ermordet habe.  Und wer eine Seele rettet, der sei, als ob er alle Menschen gerettet habe." (AI-Maaiidah 5:32)

Von Abdullaah b. Amr b. al-Aasch.); Allahs Gesandter (s.a.s.) sagte:

"Bei Allah, dem Erhabenen, in dessen Hand meine Seele ist, Töten eines Gläubigen ist bei Allah noch schwerer als die Zerstörung der

 

 Welt." (Nasaaii, Tahriim: 2)

Wer einen Diener Allahs absichtlich tötet, zieht die bitterste Strafe sowohl im Diesseits als auch im Jenseits auf sich.

Von Abuu Hurayrah (r.a.); Allahs Gesandter (S.a.s.) sagte:

"Wer sich aufhängt, hängt sich in der Hölle auf; wer sich mit dem Messer ermordet, ermordet sich in der Hölle." (Buhaarii, Dschanaaiz: 84)

 

Ehebrechen

Die Begriffe Ehe, Ehemann/Ehefrau, Eheschließung usw. betreffen eine wichtige Seite des menschlichen Lebens.  Ehe kommt nur in der menschlichen Gemeinschaft vor.  Die Vögel und die übrigen Lebewesen paaren sich, um Junge zu zeugen.  Allah hat uns den Weg gezeigt, wie wir uns vermehren können: die Heirat.  Im Islam sind alle außerehelichen Beziehungen Haraam.  Nicht nur Ehebruch, sondern auch disziplinloses Leben, wo die Gefahr bestünde, Sünden zu begehen, sind Haraam.

 

Von Abu Hurayrah (r.a.); Allahs Gesandter (s.a.s.) sagte:

"Der Ehebrecher bricht beim Ehebruch die Ehe nicht als Gläubiger; der Trinker trinkt den Wein nicht als Gläubiger; und der Dieb stiehlt beim Diebstahl nicht als Gläubiger."(Buhaarii, Aschribah: 1)

 

Stehlen

Wie Töten und Ehebrechen passt das Stehlen nicht zur menschlichen Würde.  In der islamischen Religion sind die Menschen aufgefordert, einander zu helfen und die Armen zu unterstützen. Der Islam gibt die Maßstäbe, die jedem Menschen ein würdiges Leben ermöglichen.  Derjenige, der einem anderen etwas stiehlt, dient damit dem eigenen "Ich" und lässt den Betroffenen in Unruhe zurück.  Menschliche und islamische Würde sprechen dagegen, dass einer aus seinen egoistischen Interessen das Leben eines anderen stört.  In der freien Natur nehmen Tiere und Insekten den Nahrungsanteil von anderen weg, um sich selbst und ihre Jungen vor dem Verhungern zu retten.  In einer menschlichen Gemeinschaft darf man nicht tolerieren, dass nach tierischer Art und Weise Besitz von Mitmenschen gestohlen wird.

 

Lügen

Sowohl im Qur’an wie auch im Hadis wurde das Lügen eindeutig und streng verboten.

Von Abdullaah b. Masuud (r.a.); Allahs Gesandter (s.a.s.) sagte:

"Ihr Muslime, haltet Euch vom Lügen fern.  Denn das Lügen führt zur Unsittlichkeit, und Unsittlichkeit zur Hölle." (Muslim, Birr: 105)

Es verdirbt die Aufrichtigkeit und Glaubwürdigkeit des Gläubigen. Die Wahrheit muss immer und auf jeden Fall gesagt werden.  Wenn jemand aus irgendeinem Grund die Wahrheit verschweigt und die Unwahrheit sagt, so beleidigt er dadurch seine menschliche und islamische Würde.  Hätte der Angesprochene nicht bemerkt, dass jener lügt, merkt es doch der Lügner selbst.  Der allmächtige und allwissende Schöpfer weiß alles.  Deswegen verliert der Lügner seine Würde bei Allah, dem Erhabenen.  Nach islamischer Religion gibt es drei Situationen, in welchen die Wahrheit verschwiegen werden darf-

 

Ø      Ø      Im Krieg gegen Feinde der Religion.

Ø      Ø      In einer islamischen Gemeinde, um zwei zerstrittene Muslime zu versöhnen.

Ø      Ø      Wenn es um die Ehescheidung geht, um eine Scheidung zu vermeiden.

 

Missachten der Eltern

Der Islam verlangt von den Gläubigen, zwei Hauptaufgaben zu erfüllen:

Ø      Ø      Allah, den erhabenen Schöpfer des Universums zu verehren und nur Ihn anzubeten.

Ø      Ø      Alle Geschöpfe von Allah barmherzig zu behandeln.

 

Auf der obersten Stufe des barmherzigen Handelns der Geschöpfe liegt die Betreuung der Eltern.  Wir Muslime müssen unseren Eltern so aufrichtige und aufmerksame Betreuung zukommen lassen, wie sie uns barmherzig und liebevoll betreut haben, als wir neu geboren waren und als sie uns aufzogen.  Daher ist das Missachten der Eltern eine der großen Sünden im Islam.  Wer vor seinen Eltern keinen Respekt hat, der hat vor niemandem Respekt und wird mit niemandem in Frieden leben.  Andererseits dürfen wir von unseren Kindern nur dann Höflichkeit erwarten, wenn wir gegen unsere Eltern höflich sind. (siehe: 6.1.4)

 

Das Trinken von Alkohol wurde im Qur’an eindeutig verboten.

"0 ihr Gläubigen!  Wahrlich, der Wein, das Losspiel, die Opfersteine und die Lospfeile sind Schmutz aus den Satanstaten.  Vermeidet     es! Vielleicht werdet ihr damit das Wohlergehen erreichen."  (AI-Maaiidah 5:90)

Das Herstellen, das Trinken sowie der Handel mit Alkohol sind Haraam.  Alkohol schadet sowohl dem Geist als auch dem Körper.  Alle wissenschaftlichen, religiösen und gesellschaftlichen Untersuchungen sowie internationale soziale Hilfsorganisationen sprechen sich gegen den Alkohol aus.  In den meisten Fällen ist es unmöglich, die von Alkohol verursachten Schäden zu beseitigen bzw. zu verbessern.  Achtzig Prozent der Verkehrsunfälle lassen sich auf die Einwirkung von Alkohol zurückführen.  Jahr für Jahr kommen taufende Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.  Alkohol mindert die Arbeits- und Entscheidungsfähigkeit.  Es gibt lebenswichtige Bereiche, wo man überhaupt nicht in einem berauschten Zustand irgend etwas ausfahren kann und darf. im Spital, in der Schule, am Lenkrad eines Autos usw.  Und der Alkohol hindert uns an der Verrichtung unserer islamischen fünfmaligen Gebete.

"O ihr Gläubigen!  Nähert euch nicht berauscht dem Gebet bis ihr wisst, was ihr sagt."(An-Nisaaa 4:43)

Allein der letzte Grund ist ausreichend dafür, dass wir uns vom Alkohol fernhalten müssen. Außerdem mahnte der Gesandte Allahs uns folgendermaßen:

Von Abu d-Darda' (r.a.), der sagte: Mein Freund (s.a.s.) riet mir: "Trinke den Wein nicht, denn der Wein ist der Schlüssel zu allen bösen Dinge." (Ibn Maadschah, Aschribah: 30)

 

Schweinefleisch

Der Qur’an verbietet genau wie die Thora das Schweinefleisch.

"Doch hat Er euch das Fleisch verendeter Tiere, Schweinefleisch und das, worüber ein anderer als Allah beim Schlachten ausgerufen worden ist, verboten." (AI-Nahl 16:115)

Es wurde seit tausenden Jahren festgestellt, dass das Schweinefleisch schädlich ist.  Außerdem besteht keine Notwendigkeit, trotz der eindeutigen Bestimmungen der offenbarten Bücher, dieses Tier als Nahrungsquelle zu verwenden, reichen doch die erlaubten Fleisch-, Fisch- und Vogelsorten aus, um die Menschheit zu ernähren.

 

 

Sprich: «Er ist Allah, der Einzige;  Allah, der Unabhängige und von allen Angeflehte.

 Er zeugt nicht und ward nicht gezeugt;  Und keiner ist Ihm gleich.»

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